Ousmane Sembène war der erste afrikanische Filmregisseur, der internationale Anerkennung erlangte. Heute ist er die wichtigste Figur des unabhängigen, postkolonialen afrikanischen Kinos. Im Jahr 1942 diente er in Afrika und Frankreich als Mitglied der Freien Französischen Kräfte. In den folgenden Jahrzehnten war Sembène sehr aktiv in gewerkschaftlichen Kämpfen, was zu einer äußerst erfolgreichen Schriftstellerkarriere führte. Sein erster Roman, „Le Docker Noir“ (1956), wurde von der Kritik hoch gelobt. Sembène erkannte auch, dass der Film ein wirksames Mittel war, um ein Massenpublikum von Arbeitern und ungebildeten Afrikanern außerhalb der städtischen Zentren zu erreichen. Nachdem er 1961 nach Moskau gereist war, um dort Film zu studieren, kehrte Sembène in den Senegal zurück. Nach zwei Kurzfilmen schrieb und inszenierte er seinen ersten Spielfilm, Black Girl (1966). Der Film stieß auf verschiedenen internationalen Filmfestivals auf große Begeisterung und wurde mit dem Jean-Vigo-Preis für den Regisseur ausgezeichnet. Sembènes nächster Film, The Money Order (1968), wendet sich deutlich von den Themen des vorangegangenen Projekts ab und ist stattdessen eine Satire auf die neue Bourgeoisie. Sein drittes Projekt, Emitaï (1971), behandelt den Kampf des Diola-Volkes in der Casamance-Region im Senegal gegen die französischen Behörden während des Zweiten Weltkriegs. In Xala (1975) wendet sich Sembène erneut gegen die einheimische Bourgeoisie. Ceddo (1977), der von vielen als Sembènes Meisterwerk angesehen wird, weicht vom üblichen realistischen Ansatz des Regisseurs ab und konzentriert sich stattdessen auf den Kampf einer afrikanischen Gesellschaft gegen verschiedene Kolonialismen.
Ousmane Sembène was the African first film director to gain international recognition, He now remains a major figure in independent, postcolonial African cinema. In 1942, he served in Africa and France as part of the Free French forces. During the next few decades, Sembène was very active in trade union struggles, leading to a highly successful writing career. His first novel, „Le Docker Noir“ (1956), was published to critical acclaim. Long an avid filmgoer, Sembène also realised that cinema was an effective way to reach a mass audience of workers and preliterate Africans outside urban centres. After travelling to Moscow to study film in 1961, Sembène returned to Senegal and, after two short films, he wrote and directed his first feature, Black Girl (1966). The film received great enthusiasm at various international film festivals and won the Jean Vigo Prize for its director. Sembène’s next film, The Money Order (1968), marked a sharp departure from the previous project’s themes, being instead a satire of the new bourgeoisie. His third project, Emitaï (1971) covered the struggle of the Diola people of the Casamance region of Senegal against French authorities during the Second World War. In Xala (1975), Sembène again took on the native bourgeoisie. Ceddo (1977), considered by many to be Sembène’s masterpiece, departs from the director’s usual realist approach, instead focusing on an African society’s struggle against various colonialisms.